Dienstag, 2. Juni 2009

Koh Samui - Dubai - London




























Im Nachtbus in Bangkok angekommen, geht es ab zum Airport und weiter im Jet nach Koh Samui. Schoen tropisch mit Palmenstrand und tuerkisfarbenem Wasser empfaengt uns die Insel.

Im Bungalow am Strand werfen wir die Saecke in die Ecke und springen gleich in die Fluten. Ein paar „lazy days“ folgen und ausser Haengematte und Lesen passiert nicht viel.

Ein Abstecher nach Koh Phangan nebenan lockt auch nicht mehr aus uns raus als ein wenig Moped fahren auf der Insel und am Pool doesen. Entspannung stellt sich ein und die Woche ist schnell um; Dubai steht als Kontrast an. Eine ziemlich kuenstliche und aufgemotzte Stadt in einer sehr realen Wueste mit Temperaturen nicht weit unter 50 Grad. So spielt sich das Leben nur im Schatten ab oder in den klimatisierten Megabauten. Die groesste Shopping Mall der Welt haelt alles bereit, was Scheich und Co so brauchen, ein Konsumtempel der Superlative mit Mega Aquarium, Eisbahn und Wasserfontaine etc. Nebendran eine andere Mall mit Skipiste in der Wueste?!? Die neue City erinnert an Batmans Metropolis, 6-8 Spuren auf dem Highway ziehen pro Richtung durch die Haeuserschluchten.

Am Strand stehen die Megahotels mit 5-7 Sternen und passendem Amusement drumherum. Mit unserer fahrbaren Klimaanlage (Mietwagen) fahren wir die locations ab und sind in Gedanken wohl noch zu sehr in vorangegangenen Laendern unterwegs. Gruene Walder, Berge, Natur und die lachenden Kinder in Laos.

Der Prunk und Protz im Sandkasten ist zwar beeindruckend, haut uns aber nicht wirklich um, die Hitze dafuer um so mehr. 3 Tage langen und die letzte grosse Etappe steht an, Europa. Schon komisch nach so langer Zeit. Unsere Gedanken sind bei gutem Essen, netten Gassen, kleinen Laeden, entspannten Temperaturen und Kulturen, die uns bekannt sind. So landen wir in London, blauer Himmel, 25 Grad und ein alt bekanntes Bild stellt sich ein. Wir fuehlen uns gleich heimisch und grinsen ueber gruene Wiesen, Baeume und das staedtische Leben, was wir in der Form so lange nicht hatten. Im Easyjet Hotel (alles in Orange) mit 7 qm laesst es sich aushalten und die Vorfreude auf die eigene Wohnung steigt noch mal besonders. London ist echt klasse. Das sightseeing laeuft entspannt ab, mal zu Fuss, dann im Doppeldeckerbus ganz oben/vorne oder mal wieder in den Tiefen der subway.

Heute ist der letzte Abend, wir haben nett beim Inder gespeist und wollen den Blog noch einstellen. Morgen klingelt der Wecker etwas frueher, Berlin und damit "Endstation" steht an. Vor fast 8 Monaten haben wir dort unsere Reise begonnen, die Eindruecke und Bilder seitdem waren enorm vielfaeltig und praegend. 27 mal haben wir einen Flieger bestiegen und wieder verlassen, ueber 15.000 Kilometer sind wir Motorrad gefahren und das gleiche noch mal mit Campervan und Mietwaegen, dazu etliche Busfahrten und ein bisschen mit dem Boot.

Wir sind das Reisen nicht leid geworden und sind eher traurig, dass es zu Ende geht. Das Fernweh reisst wohl nicht ab und die Gedanken sind schon wieder auf Reisen, in anderen fernen Laendern und Kulturen. Unsere Erde ist wirklich einmalig und vielfaeltig und gilt entdeckt zu werden...


Martin und Imke

around the world.


Montag, 18. Mai 2009

Laos



Die Zeit rennt, der Endspurt ist wohl schon in Sicht. So finden wir uns in Laos' capital city Vientiane wieder, sitzen in einem entspannten Lounge Restaurant; im Hintergrund spielen die Eagles „Hotel California“. Die Eindruecke der letzten Woche waren mal wieder extrem beeindruckend und wir nutzen die location zum update unseres blogs.
Gelandet sind wir im Norden Laos' in Luang Prabang, das Staedtchen hat uns schon aus der Luft gefallen, eingebettet in gruene Huegellandschaften direkt am Mekong. Das nervige Gewusel aus Vietnam ist hier in weite Ferne gerueckt, die Menschen machen einen sehr entspannten Eindruck. Huebsche Restaurants saeumen die „Meile“ und am Mekong gibt’s coole Drinks. Buddhas sitzen in schattigen Nieschen, Moenche baden im Fluss und life is easy.
Wir chartern ein Kajak und lassen uns per Pickup eine Stunde hoch am Zufluss eines Mekong Armes absetzen und paddeln ueber einige Stromschnellen zurueck. Unterwegs besuchen wir einige „Locals“ und haben Spass mit den kleinen Rotzloeffeln. Die Kids sind foermlich heiß aufs Fotografieren und kreischen vor Freude, wenn wir ihnen die Aufnahmen auf dem Display zeigen. Der Renner ist natuerlich ein kleines Filmchen.
Am Fluss tuckern Kompressoren und mit Taucherbrille und Schlauch im Mund tauchen Maenner den Boden ab, in der Hoffnung auf den richtigen Brocken Gold. Das Leben ist hart, 75% der Bevoelkerung muessen mit 2 $ am Tag auskommen.
Wir wollen noch weiter ins noerdliche Bergland, ein „Motorrad“ ist fix gemietet und so geht die wilde Fahrt mit 250 ccm ins Kurvenland. Die kleine Kiste hat ihre Last mit uns beiden Riesen und die 1000 Kilometer Fahrt wird stellenweise zur Tortour. Mit 30 km/h die Berge rauf und das ueber Stunden. Wir werden reich belohnt, die Landschaft ist grandios und ich denke an Dolomiten in den Tropen. Dichter Regenwald macht seinem Namen alle Ehre und allnachmittaeglich oeffnen sich die Regenwolken in monsunartigen Gewittern.
Mit Laoten sitzen wir gemeinsam in Bambusbuden am Wegrand und trocknen uns am Feuer, bis eine Weiterfahrt moeglich wird.
Einsame Doerfer liegen am Weg, die Haeuser bestehen allesamt aus Bambusflechtwerk und Schilfdaechern; Haengebauchschweine, Huehner, Rinder und Wasserbueffel wuseln zwischendurch und Kinder winken und rufen „Sabadi“, der laotische Gruss.
Ruecken und A... schmerzen auf dem kleinen Bike geraten aber schnell in Vergessenheit beim Anblick der harten Lebensumstaende im Land.
Auf halber Strecke treffen wir Dmitry, einen Biker aus Kasachstan. Als Parlamentsabgeordneter und Praesident des Bikerclubs ist er auf Mission unterwegs, fuer die asiatischen Olympia Games 2011 in Kasachstan zu werben. So faehrt er mal eben die Runde von Deutschland ueber alle Asienanreiner bis Japan und zurueck ueber die Mongolei nach Kasachstan. Dabei ein Kameramann und eine Journalistin im Jeep als Unterstuetzung. Wir naechtigen im selben „Hotel“ und haben einen lustigen Abend mit obligatorischem Vodka aus dem Service Jeep. Fotos werden gemacht und wir bekommen Werbekalender, Karten und die Motorradfahrer Ehrenmedaille des Kasachstan Biker Clubs. Mit einem Grinsen im Gesicht gibt’s am naechsten Morgen noch ein Abschiedsfoto auf den Moppeds und wir duesen das letzte Etappenstueck nach Vientiane.
In ein paar Stunden geht der Nachtbus nach Thailand, wir sind reif fuer die Insel und wollen noch ein paar entspannte Tage auf Koh Samui einschieben, bevor es ueber Dubai und London heim geht.























FOTOALBUM:

Sonntag, 10. Mai 2009

Vietnam


Good Morning Vietnam…
die Grenze erinnert schon wieder an das, was vor 20 Jahren bei uns abgeschafft wurde. Zaeune, Wachtposten, und Grenzer in gruener Uniform und ueberall der gelbe Stern auf rotem Banner. Sozialistischer Mief haengt in der Luft und die Windrichtung ist klar vorgegeben. Es folgt Rumgenerve wegen falscher Datierung in meinem Visum, die vietnamesischen Kollegen in Berlin haben mir fuer das Jahr 2008 ein Visum erteilt, so will man uns erst mal wieder zurueckschicken. Nach einigem Protest meinerseits und dem Ruf nach dem Volksgenossen Oberst, klaert sich die Sache dann bald und wir duerfen weiter. Saigon empfaengt uns in schwueler Hitze und das Verkehrschaos auf den Strassen ist ohne Worte. Bei 8 Mio. Einwohnern fahren 4 Mio. Motorraeder durch die Strassen. Ein Summen haengt in der Luft und der Verkehrsstrom scheint nie abzureissen. Die Strasse zu ueberqueren scheint wie Kamikaze, aber das Chaos besitzt sein eigenes System, das Reisverschlussverfahren laeuft hier nahtlos ineinander.
Die Stadt “pflegt” noch einige Kolonialbauten der Franzosen und verwinkelte Gassen, aber der Betonbau schreitet unweigerlich ueber alles hinweg. Im Museum gibt es Geschichte zum Vietnamkrieg und die Greueltaten der Amis mit Agent Orange und Co. Die Folgen in der Natur sind noch heute sichtbar und mancher Nachwuchs ist arg entstellt.
Buntes Treiben auf den Maerkten und Menschenmassen ueberall.
Mit dem Bus geht es weiter nach Mui Ne an die Kueste. Suedseefeeling will sich nicht einstellen, der Muell an den Strassenraendern ist zu viel. Jedes Haus hat seinen obligatorischen Haufen vor der Tuer, es gibt alles von Bauschutt, Ziegel, Schrott, Reifen, Muell usw. Daneben spielt sich das alltaegliche Leben ab, alles passiert vor der Haustuer auf dem Boden, alle Arten von Kaufmannslaeden, Handwerken, Minirestaurants, Kochecken usw. Mit einem “Motorrad” tuckern wir die Landschaft ab und finden nicht viel mehr Gefallen an der Umgebung. Etwas resigniert fahren wir bald weiter ins Hinterland, die Central Highlands versprechen auf 1500 Meter Hoehe etwas “cooleres” Klima. Das stimmt dann auch, Da Lat als Ort haut uns nicht wirklich von den Socken, aber mit Humor geht’s und wir grinsen ueber Angler mit Motorradhelmen und die bunten Propaganda Poster mit Onkel Ho (Ho Chi Minh, der Volksheld schlechthin). Zu allem Unglueck ist auch noch der 31. April (Unabhaengigkeit bzw. Sozialismus) und der 1. Mai, Tag der Arbeit; Auweia, die Genossen haben etwas zu feiern und es ist Hauptsaison fuer Vietnam Touris.
Wir muessen fluechten, wieder am Meer wird’s nicht besser und wir chartern ein Auto (geht nur mit Fahrer) und fahren weiter durch die Highlands. Eigentlich ganz nett, erkunden wir die lokalen Essensspezialitaeten und sehen so etwas mehr von Hinterland und Kultur der ethnischen Minoritaeten in Vietnam. Auf dem ehemaligen Waffenversorgungspfad “Ho Chi Minh Trail” duesen wir weiter durch die Berge nach Norden, bis Hoi An erreicht ist. Ganz suess und noch recht “colonial style” empfaengt uns hier dann die Touri Horde von Europaeern, Australiern, Amis und Co. Mal wieder per Mopped knattern wir in die Umgebung. Bei Da Lang, ehem. China Beach und Erholungsort fuer die kampfgeschundenen US GI’s, faellt uns zu dem ollen Strand und Schutt auch nicht mehr viel ein.
O.k. in der alten Kaiserstadt Hue wollen wir noch mal unser Glueck versuchen, naja, es gibt eine halb zerbombte Anlage mit Restaurierungsarbeiten, die das ein oder andere Foto aus der Kamera kitzelt. Wir wollen abkuerzen und nehmen den Flieger nach Hanoi, aehnlich wie Saigon eine zig Millionenstadt mit Gewusel und Menschenmassen ohne Ende. Aber das Weltkulturerbe Halong Bay mit seinen Kalksteininseln liegt vor der Tuer. Als viel gepriesenes Highlight hoffen wir auf spannende Eindruecke. Weit gefehlt, Massentourismus par excellence. Hunderte von Dschunken cruisen hier mit Touris durch die Inselwelt und ankern in den Buchten oder an den schwimmenden Doerfern. Auf der Hauptinsel geht es in den Dschungel und mit dem Mopped ueber die Insel. Fern von all dem Trubel ist es ganz nett, von dem Rest moechte ich nicht naeher berichten.
Wir haben unseren Rueckflug um knapp 2 Wochen vorgezogen und erleben morgen unser Vietnam Highlight, es geht an den Flughafen von Hanoi, Laos wartet.
Good Bye Vietnam !


Mittwoch, 22. April 2009

Kambodscha






















Der Flieger geht nach Bangkok, dort am Airport loesen wir zwei neue Tickets und duesen weiter nach Siem Riep, in Kambodscha. Die feuchte Hitze hat uns wieder und die kleinste Bewegung laesst uns dahinschwitzen. Kein Wunder, das Guide Book schreibt vom Killer Monat April, was die Temperaturen angeht... ueber 40 Grad und extreme Luftfeuchtigkeit :-(

Unser TukTuk Driver (Mopped mit Anhaenger) bringt uns ins naechste Hostel und fuer die naechsten Tage vereinbaren wir mit ihm Touren zu den legendaeren Tempeln von Angkor Wat. Dieses Weltkulturerbe liegt z.T. in der Wildnis und hatte seine Bluetezeit zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert. Der Dschungel hat sich an einigen Plaetzen zurueckgeholt, was die Khmer Monarchen damals fuer Tempel und Hochkulturen gerodet haben. So krallen sich ueber 300 Jahre alte Baumriesen ins Gemaeuer oder trohnen auf dem Dach und umschlingen mit ihren Wurzeln die Waende. Wir kommen uns fast vor wie im „Indiana Jones Film“, spektakulaere Kulissen sind hier original erhalten oder eingestuerzt zu beklettern.

Hinduismus und Buddhismus mischen sich an einigen Tempeln, so sind Figuren beider Religionen zu finden und noch heute brennen und duften die Raeucherstaebchen in den Fluren vor den Buddhastatuen.

Nach ein paar Tagen haben wir genug gesehen und nehmen den Bus nach Phnom Penh.

Die Folgen des grausamen Pol Pot Regimes sind allzu oft zu sehen; die Minenfelder haben manchem die Beine gekostet und andere ueble Narben hinterlassen. Wir besuchen die Khmer Rouge Folterstaetten, das Security Prison S-21, eine ehemalige High School, die zwischen 1975-1978 als KZ missbraucht wurde. Stacheldraht, Folterwerkzeuge und Fotos lassen uns erschauern, wie hier vor grade mal 30 Jahren Menschen zu Tode gefoltert wurden. An der Stadtgrenze liegen die Killing Fields, Massengraeber an denen die Gefangenen direkt exekutiert wurden. Eine traurige Staette mit einer Gedaechtnis Stupa, die bis zum Dach mit Totenschaedeln gefuellt ist, nachdem die Graeber z.T. exhumiert wurden. Der Genozyd am kambodschanischen Volk hat seine Spuren hinterlassen, uns hat es schockiert und beruehrt, wie jung diese Geschichte erst ist.

Das naechste Ziel wartet, Vietnam. Statt ueber den Mekong im Boot zu schaukeln, nehmen wir doch lieber den klimatisierten Bus und duesen direkt nach Saigon.

























FOTOALBUM:

Kambodscha


Freitag, 17. April 2009

Hong Kong






















Mit einem Cathay Pacific Jumbo geht es nach Hong Kong, nachdem wir in Manila erlebt haben, wie check-in ohne Computer ablaeuft. Menschenschlangen ueber dem gesamten Terminal verteilt und nach Stunden der Warterei auch steigende Aggressionen.

Die Menschenmassen werden in Hong Kong auch nicht weniger, wir finden schnell eine fensterlose Fliesenbude im 12. Stock und stuerzen uns gleich ins Gewuehl. Der Renner sind „Copy Watch“, „Taylor Suit“, oder auch gerne mal „Copy Handbag“ fuer die Dame. Inder saeumen die Strassen und bieten den ganzen Plunder in Hinterhoflaeden feil. „Nein Danke“ kapieren die meisten nicht...

Lichterreklamen laeuchten in allen Farben und von Rolex und Gucci bis Schickimicki und Entertainment Elektronik ist alles zu haben, Taxfree versteht sich.

Wir sind nicht interessiert und schlendern lieber durch die Gassen des Goldfischmarktes, Vogelmarktes und der „local Restaurants“. So gibt es auch Huehner- und Entenfuesse gegart oder Entenzunge auf der Karte. Zum Nachtisch gibt es Cola mit Vanillie Eis oben drauf. China eben, wohl hier noch die westlichere Seite.

Abends gibt es die sensationelle Lichterschau zwischen Kowloon und Hong Kong Island. Etliche Skyscraper spielen Disco und lassen die bunten Lichter strahlen und schiessen mit Lazern in den Himmel, dazu gibt es asiatisch- kitschige Musik im Hintergrund.

So bummeln wir 3 Tage durch die City, das Wetter ist leider etwas trueb und Wolkensuppe haengt am Himmel. Wir fahren mit der Doppeldecker-Tram durch die Stadt fuer 20 cent und wundern uns ueber teure Touri-Neppangebote.

Recht imposant, multikulti und versteckte Oasen aus der Kolonialzeit sind zu finden. Neben Glitzerbauten stehen vergammelte Wohnhochhaeuser mit verschandelten Fassaden.


Wir haben genug gesehen und mal wieder Klimaanlage genossen, es geht weiter nach Kambodscha zu den Tempeln von Anchor Wat.






































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Hong Kong


Montag, 13. April 2009

Philippinen - Palawan



Das Wasser im Abfluss dreht sich wieder anders herum, die Suedhalbkugel liegt (leider) hinter uns und ueber Hong Kong und Manila sind wir auf die Insel Palawan gehuepft. Die Philippinen emfangen uns mit feuchtheissem Tropenklima und selbst Ohrenwackeln laesst den Schweiss ausbrechen. Wir sind seit 30 Stunden unterwegs und goennen uns anschliessend auch gleich noch die Fahrt auf dem „Jeepney“ zum naechsten Strandort. So geht es zur Abwechslung mal auf dem Dach eines „Busses“ etliche Stunden ueber Land. Die Aussicht ist prima und die Sonne knallt gnadenlos, die Karre scheint niemals voll zu sein, so sitzen schon 15 Mann mit Sack und Pack und Huhn und was noch auf dem aechzenden Dachtraeger. In der naechsten Kurve stehen schon neue Mitfahrer, die einfach hinten, a la Muellmann, auf der Stossstange stehen... Sabang ist erreicht und bei „Mary's“ gibt es geflochtene Palmwedelbuden direkt am Strand. Suedseeflair umgibt uns und die folgenden Tage werden ganz nett unter'm Palmendach und bei Badewannenwasser im chinesischen Meer. Mit den klassischen „Longboats“ schaukeln wir die Westkueste in noerdlicher Richtung entlang, bis Port Barton erreicht ist. Duschen auf dem Kahn ist gratis, da fast jede Welle mit Schwung ins Boot klatscht. So ist nach 5 Stunden Fahrt die Laune einiger Seefahrtpassagiere etwas dahin.

Die Inlandroute soll auf Buckelpiste nicht viel besser sein, also riskieren wir nach ein paar Tagen noch mal die Schiffschaukel weiter gen Norden. Nach 6 Stunden duschen und schlingern ist El Nido in Sicht und schroffe Berge steigen in wilden Formationen aus dem Wasser. Eine Inselwelt, die wir die kommenden Tage mit kleinen Booten umrunden und entdecken, Schnorcheln und an Traumstraenden baden gehen. Es gibt versteckte Lagunen, die z.T. nur durch kleine Loecher im Fels betreten werden koennen oder durchschwommen werden muessen. So schwimmen wir spazieren in dieser Wunderwelt, waehrend unser Bootsmann den Grill anheizt und Fisch gart. Riesen Feuerquallen duempeln an einigen Stellen durchs Wasser und sehen nicht wirklich einladend aus, es wurden auch fliegende Exemplare gesichtet...

Von vorne wie das Paradise, aber hinter'm Vorhang auch das einfache Leben und die Armut der Philippinos. Dennoch strahlen sie eine ansteckende Zufriedenheit aus und sind ueberaus gastfreundlich.

Wie hier uebrigens einige Motorraeder vergewaltigt werden, ist kaum zu glauben und wuerde in D sicherlich den „Motorradschutz“ oder ADAC auf die Barrikaden bringen. Die armen 150 ccm Bikes werden mit einer Art Beiwagen lahm gelegt und die Konstruktion wird noch mit einem Dach und Frontscheibe versehen, hinten dran so eine Art Regal fuer Gepaeck und fertig ist das Ei. Einige Experten basteln noch Autolampen vorne und hinten dran und Armaturenbretter wurden auch schon gesehen. So sitzen schon mal gerne 5 Mann in der Kiste und auf dem Dach kann auch noch einer liegen. Bei aelteren Modellen werden schon mal gerne Amierungseisen vom Bau mit in die Felgen und Speichen verschweisst, das haelt dann auch die Massen...

Nach knapp 2 Wochen zieht es uns weiter und so geht es ueber Land zurueck nach Puerto Princessa zum Airport, Hong Kong wartet nun auf eine ausfuehrliche Erkundung, davon mehr im naechsten Blog...









































FOTOALBUM:





Samstag, 28. März 2009

Australien - Western Australia



Westen ist die Richtung und so ist Perth der letzte grosse Stop in Australien. Schon wieder so eine „olle Boeing“, aber ein sauberer Flug von „Tassie“. Den langen „Drive“ durch die Nullabore Ebene sparen wir uns. In Perth erwartet uns schon der alt bekannte Combo Camper und wir fuehlen uns gleich wie zu Hause in der kleinen Kiste. Schnell ist die City angesteuert und nimmt uns in Empfang. Moderner als die bekannten Metropolen schlendern wir durch die Shopping Meile, kaffeesieren, schauen die bunte Mischung von Voelkern verschiedenster Herkunft an und machen uns anschliessend auf den Weg zum Citybeach. Einfach genial, wie Grossstadt und Surfstrand ineinander uebergehen.

In der Vorstadt Freemantle, direkt am Meer, gibt es Nightlife, ein paar local beers sind schnell weggeschlabbert und der Camper steht gleich um die Ecke.

Entlang der Kueste geht es nach Sueden, Albany ist etwa 600 km entfernt und einsame Straende begleiten uns auf der Fahrt. Die Landschaft wird ueppiger und wirkt viel gruener als in Victoria und SA, die Eukalyptus Baeume nehmen riesige Formen an und die Steilkuesten werden schroffer und spannender. Eine Hoehle mit Stalaktiten und Stalakmiten besuchen wir und staunen ueber die bizarren Formen, die Wasser und Ablagerungen in Millionen von Jahren geschaffen haben.

Auf dem Weg liegt Denmark, ein kleiner Ort, der seiner Umgebung Namenspate stand. Der Sand wird immer weisser und ab und an koennte man an Daenemark denken. In der perfekten Welle sind diesmal keine Surfer unterwegs, sondern Lachse flitzen durch die Wellenberge.

Nach dieser schoenen Kuestenlandschaft im Suedwesten von WA geht es inland retour nach Perth, um von dort noch mal einen Schlenker nordwaerts zu starten. Shark Bay liegt etwa 1000 km die Kueste hoch und so bummeln wir in unserer Kiste die kleinen Orte und Straende ab, immer auf der Suche nach der richtigen Welle, aber keine Surfwelle, sondern eine Anhoehe oder Kliff zum Paragliden. In Geraldton gibt es die richtige Auswahl und ein Local fuehrt uns hin. Mit Imkes Hilfe ziehe ich spaeter den Paraglider in den Wind und mache schnell Hoehe ueber dem weiten Land.

Einige Nationalparks auf dem Weg zeigen Erdgeschichte in Form von Fluessen, die ihr Bett in Schluchten geschnitten haben. Faszinierende Felsformationen aus rotem Gestein.

Das Outback hat uns laengst umgeben, die rostrote Erde bildet sehr schoene Kontraste mit weissem Strand, gruenen Bueschen und tuerkisfarbenem und blauem Wasser, ganz zu schweigen vom tief blauen Himmel.

Shark Bay ist schliesslich erreicht, wobei die wilden Delphine eigentlich die Hauptattraktion sind. Sie schwimmen bis an den Strand und sind zum Greifen nahe. Haie sind auch nicht weit und so sehen wir sie zweimal direkt am Ufer cruisen, die Lust auf Schwimmen wird kleiner, trotz 39 Grad Hitze...

Der Rueckweg steht an, auf der Inlandroute ist das Koenigreich „Hutt River Province“ um die Ecke und einen kleinen Besuch wert. Der ARD Weltspiegel hat vor knapp einem Jahr von dem durchgeknallten Farmer berichtet, der es aufgrund von Streitigkeiten ueber Weizenproduktionsquoten und Behoerdenignoranz geschafft hat, ein eigenes Koenigreich auf seiner Farm auszurufen. So lassen wir unsere Paesse von seiner Majestaet hoechstpersoenlich abstempeln und duerfen auch mal auf seinem Thron probesitzen. Immerhin schon 39 Jahre im Amt, haelt er sich wacker und vermarktet sein Anwesen mit 83 Jahren recht tapfer. Einen anderen symphatisch durchgeknallten Australier treffen wir ab und an auf seinem Post Moped, mit 105 ccm faehrt er auf seiner Kiste um die Welt und will uns im Sommer 2010 in Hamburg besuchen, dann warten wir mal ab :-)


Die letzten „Aussie“ Tage sind gezaehlt, Australien liegt schon bald hinter uns, es wird Zeit auf die Nordhalbkugel zu wechseln, wo der Fruehling wartet. So kommen uns die Phillippinen gerade richtig, davon mehr im naechsten blog...





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Australien - Western Australia